Zusammenfassung
Die erstaunliche Tatsache einer durch Transplantation hervorgerufenen sekundären Embryonalanlage kam schon bei den ersten Austauschexperimenten an der jungen Gastrula zur Beobachtung, wurde aber von mir zunächst nicht richtig gedeutet. In einem Entwicklungsstadium, in welchem sich Stücke der animalen Keimhälite ohne Störung der normalen Entwicklung vertauschen ließen, da sie sich orts-gemäß weiter entwickelten, verhielt sich ein Stück aus der Nähe der oberen Urmundlippe wesentlichanders. Es fügte sich nicht in den Entwicklungs-gang seiner neuen Umgebung ein; vielmehr entstand an der Stelle der Einpflanzung eine kleinesekundäre Embryonalanlage(Abb. mitMedullarrohr, Chorda und Urwirbeln (Spemann 1918,S. 477). Zuerst glaubte ich, sie sei aus dem Materiale des Implant at s gebildet. Da mir dessen prospective Bedeutung nicht klar war - die Untersuchungen von W. Vogt lagen damals noch nicht vor — so hielt ich seine oberflächliche Schicht für präsumptives Ektoderm und leitete von ihr die Medullarplatteab,währenddietiefen Schichtenalspräsumptives Mesoderm Chorda und Urwirbel bilden sollten.
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Spemann, H. (1936). Induktion einer sekundären Embryonalanlage durch einen „Organisator“. In: Experimentelle Beiträge Zu Einer Theorie Der Entwicklung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92278-7_8
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