Zusammenfassung
Unternehmen sehen sich einer wachsenden Komplexität und zunehmenden Dynamik in ihrem Wettbewerbsumfeld ausgesetzt. Dies resultiert daraus, daß zum einen die Einflußgrößen aus Markt, Technologie und Gesellschaft einem stetigen und schnellen Wandel unterliegen und zum anderen es sich dabei um multivariable Einflußgrößen mit multikausalen, nichtlinearen Wirkungszusammenhängen handelt, die zu einer stärkeren Unstrukturiertheit, Flexibilität, Neuheit und Komplexität der zu lösenden Aufgaben führen. So erwächst aus dem Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt und einer Globalisierung der Märkte aufgrund des Auftretens neuer leistungsfähiger Anbieter sowie einer zunehmenden Individualisierung der Kundenwünsche ein steigender Konkurrenzdruck, der mit Forderungen hinsichtlich kurzer Lieferzeiten bei gleichzeitig steigender Variantenvielfalt und reduzierten Auftragsgrößen einhergeht. Die beschleunigte technologische Entwicklung fördert zum einen die Entwicklung zahlreicher neuer Produkte (Produktinnovationen), zum anderen erfordern kürzer werdende Produktlebens- und Innovationszyklen den Einsatz neuer Fertigungstechnologien (Prozeßinnovationen). Die Fähigkeit, rasch auf Kundenwünsche einzugehen, neue Märkte zu kreieren, neue Produkte schnell zu entwickeln und neue Technologien zu beherrschen, werden zu wettbewerbsentscheidenden Kriterien in einem derart gekennzeichneten Umfeld. Darüber hinaus zeigt die gesellschaftliche Entwicklung einen Trend, der eine Verschiebung von materiellen Werten, wie Versorgungsund Sicherheitswerten, hin zu postmateriellen Werten, wie Solidarität und Selbstverwirklichung, beinhaltet und zu neuen Anforderungen hinsichtlich Arbeitsorganisation, Führungsstil und Unternehmenskultur führt. Aus diesen geänderten Umfeldbedingungen ergeben sich neue Anforderungen hinsichtlich der Erfolgsfaktoren Zeit, Qualität und Produktivität, denen mit partiellen Rationalisierungsstrategien nicht mehr begegnet werden kann, sondern die eine ganzheitliche Reorganisation von Aufbau- und Ablauforganisation erfordern und zu Organisationsstrukturen führen, die ein schnelles marktnahes Agieren ermöglichen und somit Anpassungsfähigkeit und -geschwindigkeit zu einer inhärenten Eigenschaft einer Organisation werden lassen.
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Lauermann, A. (1994). Einleitung. In: Autonomie von Fertigungssegmenten. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08262-0_1
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