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Ausland

Das US-Militär hat nach Angaben von Pentagon-Chef Pete Hegseth einen weiteren tödlichen Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot im Pazifik verübt. Die Attacke sei gestern in internationalen Gewässern erfolgt, man habe drei Menschen getötet, schrieb Hegseth auf der Plattform X.

Eine Combo von Videograbs von Hegseths X-Account zeigt ein Boot und die Zerstörung des Bootes
APA/AFP/Us Secretary Of Defense Pete Hegseth’s X Account

Einige Stunden zuvor hatte er an gleicher Stelle über einen US-Angriff am Dienstag mit zwei Toten im Pazifik informiert, dabei handelte es sich um den ersten bekannten Angriff vor der Westküste Lateinamerikas, nachdem vorher stets von Angriffen in der Karibik die Rede gewesen war.

In beiden Fälle sprach Hegseth davon, dass das angegriffene Boot von einer „Terrororganisation“ auf einer bekannten Schmuggelroute eingesetzt worden und mit Drogen beladen gewesen sei.

Trump kündigt Einsätze auch an Land an

Dabei verglich er Drogenkartelle mit der islamistischen Terrororganisation al-Kaida. „Diese Angriffe werden fortgesetzt, Tag für Tag“, schrieb Hegseth in seinem jüngsten Post.

Die USA hatten zuvor bereits mehrfach angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik angegriffen. US-Präsident Donald Trump bekräftigte gestern im Weißen Haus, dass er Drogenschmuggler auch an Land bekämpfen wolle. Details dazu nannte er nicht.

Für einen neuen Ballsaal im Weißen Haus muss jüngsten Angaben von US-Präsident Donald Trump zufolge fast der gesamte Ostflügel des historischen Gebäudes weichen.

Das sagte Trump bei einer Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Washington. Früheren Angaben Trumps zufolge sollte dieser Teil des Weißen Hauses im Zuge der Bauarbeiten lediglich modernisiert werden. Kritiker werfen ihm nun Wortbruch vor.

Luftansicht des teilweise abgerissenen Ostflügels im Weißen Haus in Washington DC, USA
AP

Die Abrissarbeiten hatten bereits am Montag begonnen. Medienberichten zufolge soll er in den kommenden Tagen abgeschlossen sein. Denkmal- und Bürgerrechtsorganisationen wie der National Trust for Historic Preservation lasten Trump an, ohne angemessene Genehmigungsverfahren in das historische Ensemble einzugreifen, und fordern einen Baustopp, bis das Projekt von den zuständigen Bundeskommissionen geprüft wurde.

Trumps Regierung verweist laut US-Medien aber darauf, dass der Präsident für bauliche Veränderungen an der Residenz keine formale Genehmigung benötige. Frühere Präsidenten hatten größere Umbauten jedoch oftmals freiwillig von den zuständigen Kommissionen prüfen lassen.

Im US-Staat North Carolina hat das republikanisch dominierte Parlament ein Gesetz zur Neuaufteilung der dortigen Wahlkreise verabschiedet. Das soll den Republikanern bei den Kongresswahlen im kommenden Jahr Vorteile verschaffen. Ähnliche Vorstöße gibt es auch in anderen Bundesstaaten – etwa in Texas. Ende August hatte der texanische Gouverneur Greg Abbott, ebenfalls Republikaner, ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet.

Auch in Missouri wurde eine neue Karte beschlossen. In North Carolina ist der Gouverneur Demokrat, hat aber mit Blick auf die Wahlkreise kein Vetorecht. Es gilt als wahrscheinlich, dass Bürgerrechtsgruppen klagen.

Nächste Wahl in rund einem Jahr

Beim gezielten Zuschneiden von Wahlkreisen, dem „Gerrymandering“, werden die Grenzen so gelegt, dass eine Partei möglichst viele eigene Stimmen bündelt und die der Gegenseite zersplittert. Dadurch kann sie mehr Sitze gewinnen, selbst wenn sie insgesamt nicht mehr Stimmen erhält. Eigentlich werden die Wahlkreise auf Grundlage des Zensus alle zehn Jahre neu festgelegt.

Mit dem Vorstoß wollen die Republikaner ihre Position im Repräsentantenhaus in Washington stärken, wo jeder Abgeordnete einen Wahlkreis vertritt. Derzeit verfügen die Republikaner in beiden Kammern des US-Kongresses – also im Senat und im Repräsentantenhaus – über knappe Mehrheiten. Im November 2026 werden alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus neu vergeben.

Wichtiger Fall vor Supreme Court

Parallel dazu blicken politische Beobachter auf den Obersten Gerichtshof. Dieser will demnächst in einem Fall entscheiden, der das Bürgerrechtsgesetz von 1965 erheblich einschränken könnte. Das Urteil könnte beeinflussen, wie streng künftig Wahlkreisänderungen auf mögliche Benachteiligungen historisch diskriminierter Gruppen geprüft werden.

Der Supreme Court hatte 2019 entschieden, dass parteipolitisches „Gerrymandering“ nicht per se von Gerichten gestoppt werden kann. Zwar wird auch Demokraten vorgeworfen, Karten zu ihren Gunsten gestaltet zu haben. Zuletzt standen jedoch vor allem republikanisch regierte Bundesstaaten in der Kritik: Dort sollen laut Bürgerrechtsorganisationen gezielt die Stimmen von Schwarzen und Latinos geschwächt worden sein, da diese Gruppen eher demokratisch wählen.

In Moldawien hat sich gestern das aus der richtungsweisenden Wahl Ende September hervorgegangene Parlament konstituiert. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde wieder der Chef der proeuropäischen Regierungspartei „Aktion und Solidarität“ (PAS), Igor Grosu, gewählt.

Der alte wie neue Parlamentspräsident schwor die Abgeordneten auf „vier schwierige Jahre voller Herausforderungen“ ein, in denen bewiesen werden müsse, dass „die Moldauer Europäer sind“.

„Wunsch unserer Bürger“

Der „europäische Weg“ sei keineswegs bloß ein Bestreben der PAS oder mancher politischer Parteien im Allgemeinen, sondern de facto der Wunsch „unserer Bürger“, argumentierte der 52-Jährige, der das oberste Parlamentsamt schon in der vorherigen Legislaturperiode innegehabt hatte.

Diese hätten den Weg mehrheitlich vorgegeben, „während wir nun in der Pflicht stehen, in diesem Sinne zu arbeiten“, so der PAS-Politiker. Der 52-Jährige hatte sich mit 55 Stimmen gegen den Anwärter der prorussischen Opposition auf das Amt, Alexandr Stoianoglu, behauptet. Stoianoglu kam auf 32 Stimmen.

Moskau warf der Führung in Moldawien in Folge vor, Hunderttausende in Russland lebende Bürgerinnen und Bürger des Landes an einer Stimmenabgabe gehindert zu haben. Kremlsprecher Dmitri Peskow beklagte, dass Moldawien auf russischem Gebiet nur zwei Wahllokale geöffnet habe. Weil die Kapazitäten nicht gereicht hätten, hätten Hunderttausende ihre Stimme nicht abgeben können.

Ukraine-Krieg

Russland hat nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer im Südosten der Ukraine sowie eine Insel im Süden des Landes eingenommen. Die Streitkräfte kontrollierten nun Pawliwka in der Region Saporischschja und Iwaniwka in der Region Dnipropetrowsk, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen von heute überquerten russische Fallschirmjäger den Fluss Dnipro und nahmen die Insel Karantynnyj nahe der Stadt Cherson ein.

Cherson war in der Anfangsphase der russischen Invasion im Februar 2022 besetzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte hatten die Stadt und andere Teile der Region jedoch noch im selben Jahr zurückerobert.

Das ukrainische Militär meldete seinerseits einen Erfolg in der Region Donezk. In der Nähe der Stadt Dobropillja habe das 132. selbstständige Bataillon der Luftlandetruppen das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert.

Die ukrainischen Behörden hatten mitgeteilt, dass bei russischen Angriffen in der Nacht sechs Menschen getötet worden seien. Die Angaben beider Seiten zu den Kämpfen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

EU

Die Europäische Union und Ägypten haben bei ihrem ersten EU-Ägypten-Gipfel mehrere Abkommen unterzeichnet, darunter ein Abkommen, das die Zahlung von weiteren Hilfen für Kairo in Höhe von vier Milliarden Euro vorsieht. „Wir werden eine Reihe von Abkommen unterzeichnen, die noch mehr Geschäftsmöglichkeiten in Ägypten eröffnen werden“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern zu Beginn des Treffens in Brüssel, zu dem Ägyptens Staatschefs Abdel Fattah al-Sisi angereist war.

Die Finanzhilfen in Form von Krediten wurden bereits freigegeben. Bereits im März 2024 hatten die EU und Ägypten ein Partnerschaftsabkommen geschlossen, mit dem die EU ihre Beziehungen zu dem wichtigen Akteur im Nahen Osten ausbauen möchte. Das Abkommen sieht vor, dass Ägypten im Gegenzug für EU-Hilfen die irreguläre Migration in Richtung Europa eindämmt.

Vertiefung der Zusammenarbeit

Konkret umfasst das Abkommen nach EU-Angaben Kredite in Höhe von fünf Milliarden Euro, Investitionen im Umfang von 1,8 Milliarden Euro, 400 Millionen Euro für bilaterale Projekte sowie 200 Millionen Euro für Programme im Zusammenhang mit Migration.

Brüssel hatte zuvor erklärt, bei dem ersten EU-Ägypten-Gipfel überhaupt solle es um die Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Situation im Nahen Osten und der Ukraine gehen. Die Staats- und Regierungschefs der EU und al-Sisi veröffentlichten nach dem Treffen eine gemeinsame Erklärung, in der sie unter anderem den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen begrüßen.

Wirtschaft

Tesla hat im dritten Quartal dank eines Ansturms von Käufern vor dem Auslaufen einer US-Steuergutschrift einen Rekordumsatz erzielt, die Gewinnerwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Der Umsatz des in Austin im US-Bundesstaat Texas ansässigen Elektroautobauers belief sich auf 28,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen gestern mitteilte.

Analysten hatten laut LSEG-Daten im Schnitt mit 26,37 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn pro Aktie lag mit 50 Cent jedoch unter den Schätzungen von 55 Cent. Die Bruttomarge übertraf mit 18 Prozent die Erwartungen von 17,5 Prozent. Die Tesla-Aktie gab im nachbörslichen Handel um knapp vier Prozent nach.

Steuergutschrift ausgelaufen

Der Ansturm auf die Fahrzeuge war durch das Auslaufen einer Steuergutschrift von 7.500 Dollar Ende September ausgelöst worden. Um das Volumenwachstum aufrechtzuerhalten, hat Tesla Anfang des Monats günstigere „Standard“-Varianten der Modelle Y und 3 eingeführt. Analysten warnen jedoch, dass dieser Schritt die Margen unter Druck setzen dürfte, da Kostensenkungen die niedrigeren Verkaufspreise möglicherweise nicht vollständig ausgleichen können.

Musk hatte bereits gesagt, er rechne mit einigen harten Quartalen. Der Tech-Milliardär spielt die Bedeutung des Autoverkaufs für das Unternehmen aber schon länger herunter. Die Zukunft von Tesla werde in Robotaxis und humanoiden Robotern liegen, behauptet er. In beiden Bereichen steht der Konzern aber erst am Anfang – und trifft auf viel Konkurrenz.

Der deutsche Autokonzern Volkswagen schließt wegen der Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia auch kurzfristige Einschränkungen in der Produktion nicht aus.

„Derzeit ist die Produktion unbeeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können Auswirkungen auf die Produktion kurzfristig jedoch nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in einem Eintrag im Intranet des Konzerns, der der dpa vorliegt. Ein Sprecher bestätigte das auf Anfrage. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Bericht: VW wegen möglicher Kurzarbeit in Gesprächen

Dem Bericht zufolge ist Volkswagen bereits mit der Arbeitsagentur im Gespräch über mögliche Kurzarbeit für mehrere Zehntausend Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.

Im VW-Intranet hieß es dazu nur: „Volkswagen steht in engem Kontakt mit allen relevanten Beteiligten vor dem Hintergrund der aktuellen Lage, um frühzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und über entsprechend notwendige Maßnahmen entscheiden zu können.“ Über neue Entwicklungen werde informiert.

Krisengespräch in Berlin

Die deutsche Bundesregierung zeigte sich alarmiert, die Nachrichtenagentur AFP berichtete von Gesprächen des Wirtschaftsministeriums mit Verbänden und Unternehmen der Auto- und Elektroindustrie.

„Wir sind besorgt, dass da mögliche Lieferkettenschwierigkeiten eintreten“, sagte ein Ministeriumssprecher. Chips seien aus modernen Produkten nicht wegzudenken. „Insofern könnte das große Auswirkungen haben.“ Die Regierung sei „intensiv in Gesprächen“ zu dem Thema. „Wir suchen nach Lösungen.“

Herstellerverband VDA warnte vor möglichen Ausfällen

Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.

Der Herstellerverband VDA hatte bereits vor möglichen Ausfällen wegen der Probleme bei Nexperia gewarnt – bis hin zu Produktionsstopps.

Chronik

Einen Solosechser zu knapp 4,6 Millionen Euro hat die gestrige Ziehung von Lotto „6 aus 45“ gebracht.

Folgende Gewinnzahlen wurden ermittelt:

15 16 18 21 32 43 / Zusatzzahl 34

Die aktuellen LottoPlus-Zahlen lauten:

16 19 22 31 35 40

Zwei Spielteilnehmer hatten den richtigen Joker auf der Quittung, sie erhalten je rund 297.000 Euro.

Die aktuelle Joker-Zahl lautet:

7 2 3 8 6 2

Alle Angaben ohne Gewähr

Bei einer Großübung der deutschen Bundeswehr im oberbayrischen Erding hat die Polizei gestern einen Soldaten angeschossen.

Ein Sprecher des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr sagte der dpa, eine „Fehlinterpretation“ an Ort und Stelle habe zu einer Schussabgabe zwischen der übenden Truppe und der von der Bevölkerung gerufenen Polizei geführt. Ein Soldat sei leicht verletzt, im Krankenhaus behandelt und schon wieder entlassen worden.

Die Polizei teilte mit, dass sie wegen eines Mannes mit einer Waffe alarmiert worden und deswegen mit mehreren Einsatzkräften angerückt sei. „Wie sich im Nachgang herausstellte, handelte es sich bei dem mitgeteilten Waffenträger um einen Bundeswehrangehörigen, der im Rahmen einer Übung vor Ort war“, hieß es in einer Mitteilung.

Bei der Großübung „Marshal Power“ sollte der Kampf hinter einer fiktiven Front im Verteidigungsfall geübt werden, zusammen mit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Das Besondere: Die etwa 500 Soldaten der Feldjäger und die rund 300 zivilen Einsatzkräfte üben nicht auf abgezäunten Truppenübungsplätzen, sondern in der Öffentlichkeit.