Zusammenfassung
Für die Realisierung christlicher Freiheit in Akten der Lebenskunst kann die Erfahrung von Kunst anregende und exemplarische Relevanz erhalten. Die Begegnung mit Kunst stellt eine spezifische Erfahrung mit der Erfahrung im Medium symbolisch-darstellender Formen dar. Wahrnehmungsmuster werden unterbrochen und herausgefordert, symbolische Gestaltungsformen erschließen sich in ihrer je eigenen Logik und führen so in eigene Welten von Ordnung und Unordnung, die stimulierend auf die Weltwahrnehmung zurückwirken und Transformationen von Überzeugungen und Lebensgewissheiten auslösen können. Inwiefern diese Bildungsprozesse zugleich religiös-transzendierende Dimensionen besitzen, wird im Durchgang durch Modelle ästhetischer Theologie dargelegt. Der Beitrag plädiert dafür, die möglichen Konstellationen zwischen Kunst und Religion verstärkt in den Blick zu nehmen und so deren Lebenskunstchancen zu nutzen.
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Bubmann, P. (2025). Vertikale Resonanzen – religiöse Lebenskunst und Kunsterfahrung. In: Bubmann, P., Roser, T. (eds) (Un-)Endlich leben. Schriften zur Kritischen Lebenskunst. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-69610-1_13
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